Nachhaltiges Bauen, Energieeffizienz und -beratung ist ein komplexes Thema. Um Ihnen den Einstieg leichter zu machen, haben wir die häufigsten Fragen unserer Kunden hier für Sie beantwortet.
Fragen zur Effizienzhäusern
- Effizienzhaus 55 (EH 55) – Gesetzlicher Mindeststandard
– Anforderungen: Maximal 55 % des Primärenergiebedarfs eines Referenzgebäudes nach GEG (Gebäudeenergiegesetz). - Effizienzhaus 40 (EH 40) – Basisförderung
– Anforderungen: Maximal 40 % des Primärenergiebedarfs eines Referenzgebäudes nach GEG (Gebäudeenergiegesetz).
– Kreditförderung: Maximal 100.000 € pro Wohneinheit.
– Tilgungszuschuss: Keine direkte Förderung durch KfW mehr, aber zinsvergünstigte Kredite. - Effizienzhaus 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse (QNG-Klasse)
– Zusätzliche Anforderungen: Erfüllung der Kriterien für das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG).
– Kreditförderung: Maximal 150.000 € pro Wohneinheit.
– Tilgungszuschuss: Nicht direkt über KfW, aber verbesserte Zinskonditionen.
– Zusätzliche Abschreibung von 5% bei Vermietung
*) KfW Bankengruppe – Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude (297,298) – KfW – aufgefrufen am 06.08.2025
- Effizienzhaus 85
Energiebedarf: 85 % eines Standardgebäudes
– Geringste Förderstufe für Sanierungsmaßnahmen - Effizienzhaus 70
– Energiebedarf: 70 % eines Standardgebäudes
– Verbesserte Dämmung und moderne Anlagentechnik erforderlich - Effizienzhaus 55
– Energiebedarf: 55 % eines Standardgebäudes
– Hoher Dämmstandard & effiziente Heizsysteme notwendig - Effizienzhaus 40
– Energiebedarf: 40 % eines Standardgebäudes
– Besonders hohe Effizienzanforderungen
– Kombination mit EE-Klasse oder NH-Klasse möglich
*) KfW Bankengruppe – KFW – Effizienzhaustypen mit Fördermöglichkeiten – KfW – aufgerufen am 06.08.2025
Fragen zur Energieberatung
Wenn man eine energetische Sanierung oder einen Neubau plant und dabei staatliche Fördermittel, wie die KfW- oder BAFA-Förderungen*, in Anspruch nehmen möchtest, führt der Weg nicht an einem Energieberater vorbei.
- Fördermittelbeantragung
Für KfW-Programme wie Effizienzhaus 40, 55 oder Einzelmaßnahmen ist eine Bestätigung durch einen Energieberater erforderlich.
Der Energieberater erstellt die Bestätigung zum Antrag (BzA) und die Bestätigung nach Durchführung (BnD), ohne die eine Förderung nicht ausgezahlt wird. Besonders bei der Förderung von erneuerbaren Energien (EE-Klasse) oder Sanierung ist ein Energieberater Pflicht. - Berechnung der Einsparpotenziale
Ein Energieberater analysiert dein Gebäude und erstellt einen Sanierungsfahrplan (iSFP).* Er zeigt auf, welche Maßnahmen den größten Effekt auf Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit haben. - Qualitätssicherung
Der Energieberater stellt sicher, dass alle Maßnahmen fachgerecht umgesetzt werden und die geplanten Energieeinsparungen tatsächlich erreicht werden.
Er prüft Baupläne, Materialauswahl und die Umsetzung durch Handwerksbetriebe. - Erstellung von Nachweisen und Zertifikaten
Ausstellung eines Energieausweises nach Sanierung oder Neubau.
Dokumentation der Einhaltung der KfW- oder BAFA-Förderkriterien. - Vermeidung von Fehlern
Durch eine professionelle Planung können teure Fehler und ungeeignete Maßnahmen vermieden werden. Ein falsch geplantes oder mangelhaft ausgeführtes Sanierungskonzept kann dazu führen, dass die gewünschten Einsparungen nicht erreicht werden oder Schäden (z. B. Schimmelbildung) entstehen.
Unterm Strich:
Wir sind zwingend notwendig, wenn du eine KfW-Förderung oder andere staatliche Fördermittel beantragen möchtest. Darüber hinaus sorgen wir für eine wirtschaftliche und fachgerechte Umsetzung deiner Sanierung oder deines Neubaus.
Ein Wärmeschutznachweis ist ein bautechnischer Nachweis, der detailliert belegt, dass Ihr Gebäude die gesetzlichen Anforderungen an den Energieverbrauch und die Wärmedämmung erfüllt. Er wird auch als Energiebedarfsberechnung oder umgangssprachlich als „Energieausweis für den Bauantrag“ bezeichnet. Im Kern geht es darum, rechnerisch darzulegen, dass Ihr geplantes oder saniertes Gebäude energieeffizient genug ist, um die Vorgaben des Gesetzgebers zu erfüllen und somit den Energieverbrauch langfristig niedrig zu halten.
Dieser Nachweis berücksichtigt verschiedene Faktoren wie:
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Die Qualität der Wärmedämmung von Wänden, Dach, Bodenplatte und Fenstern.
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Die Effizienz der Heizungs-, Lüftungs- und Warmwasserbereitungsanlagen.
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Die Dichtheit der Gebäudehülle (Luftdichtheit).
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Die Vermeidung von Wärmebrücken.
Wann ist ein Wärmeschutznachweis Pflicht?
Der Wärmeschutznachweis ist Pflicht für eine Vielzahl von Bauvorhaben in Deutschland. Er ist eine zwingende Voraussetzung für die Baugenehmigung und wird im Rahmen des Bauantrags eingereicht. Die Notwendigkeit ergibt sich aus dem aktuellen Gebäudeenergiegesetz (GEG), das die energetischen Anforderungen an Gebäude regelt.
Konkret benötigen Sie einen Wärmeschutznachweis in folgenden Fällen:
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Alle Neubauten: Egal ob Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus oder Nichtwohngebäude – jeder Neubau muss die gesetzlichen Energieeffizienzstandards erfüllen und dies durch einen Wärmeschutznachweis belegen.
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Umfangreiche Sanierungen: Auch bei Bestandsgebäuden ist ein Wärmeschutznachweis erforderlich, wenn umfangreiche Sanierungen durchgeführt werden, die das gesamte Gebäude oder wesentliche Teile der Gebäudehülle (z.B. Erneuerung von mehr als 10% der Fassadenfläche, Austausch der gesamten Fensterflächen) betreffen und somit eine energetische Gesamtbetrachtung notwendig machen.
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Wesentliche Änderungen an Bauteilen: Wenn einzelne Bauteile (z.B. Dach, Außenwände, Fenster) so erneuert werden, dass sie die gesetzlich vorgegebenen energetischen Mindeststandards erfüllen müssen.
Warum ist der Wärmeschutznachweis so wichtig für Sie?
Der Wärmeschutznachweis ist weit mehr als nur eine bürokratische Hürde. Er ist Ihr Garant für ein zukunftsfähiges Gebäude, das Ihnen langfristig Vorteile bietet:
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Gesetzeskonformität: Sie erfüllen die gesetzlichen Anforderungen des GEG und erhalten die notwendige Baugenehmigung.
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Energieeffizienz: Der Nachweis stellt sicher, dass Ihr Gebäude einen geringen Energiebedarf hat, was sich direkt in niedrigeren Heizkosten und einem geringeren CO2-Ausstoß widerspiegelt.
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Förderfähigkeit: Viele attraktive Förderprogramme, wie die der KfW, setzen die Einhaltung bestimmter Effizienzstandards voraus, die durch den Wärmeschutznachweis belegt werden. Ohne ihn sind diese Förderungen in der Regel nicht möglich.
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Werterhalt und Wertsteigerung: Ein energieeffizientes Gebäude ist langfristig attraktiver auf dem Immobilienmarkt und behält seinen Wert besser oder steigt sogar im Wert.
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Wohnkomfort: Eine gute Wärmedämmung und ein optimierter Energieverbrauch sorgen für ein angenehmes Raumklima im Winter wie im Sommer und vermeiden Zugluft oder Schimmelbildung.
Eine detaillierte Wärmebrückenberechnung analysiert Wärmeverluste an kritischen Stellen eines Gebäudes, um die Energieeffizienz zu verbessern. Wärmebrücken sind Bereiche, an denen die Wärme schneller nach außen gelangt als durch die restliche Gebäudehülle (z. B. Fensteranschlüsse, Balkone, Gebäudeecken). Die KfW-Bank verlangt eine detaillierte Wärmebrückennachweis um ein gewisse Förderstufe zu erreichen.
Aber auch unabhängig der Förderung gibt es weitere Vorteile einer solchen Berechnung:
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Geld sparen. Wenn man genau weiß, wo und wie viel Wärme verloren geht, kann man gezielte Gegenmaßnahmen ergreifen. Dadurch spart man langfristig deutlich Heizkosten. Ohne diese Berechnung wird oft ein pauschaler, höherer Zuschlag für Wärmebrücken angesetzt, was den rechnerrischen Energiebedarf erhöht und dazu führt, dass du mehr dämmen oder eine größere Heizungsanlage einplanen musst, als eigentlich nötig wäre.
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Schimmel und Bauschäden vermeiden. An Wärmebrücken kühlt die Oberfläche im Winter stärker ab. Wenn warme, feuchte Raumluft auf diese kalten Stellen trifft, kann sich Tauwasser bilden und langfristig zu Schimmelbildung und Bauschäden führen. Die detallierte Berechnung hilft, solche Problemstellen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
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Besserer Wohnkomfort. Weniger Wärmebrücken bedeuten gleichmäßigere Temperaturen im Haus. Es gibt keine unangenehmen kalten Zugerscheinungen oder kühle Bereiche in der Nähe von Fenstern oder Ecken.
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Qualitätssicherung beim Bau. Die Berechnung hilft, schon in der Planungsphase Schwachstellen in der Konstruktion zu erkennen. So können Fehler vermieden werden, bevor sie genbaut werden. So bekommst du ein wirklich hochwertiges und energieeffizientes Haus.
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Optimierungsvorschläge. Wir liefern nicht nur nackte Zahlen sondern machen auch konkrete Beispiele, wie man gefundene Wärmebrücken verbessern kann.
Lange Rede kurzer Sinn, diese Berechnung ist nicht nur für die Förderung essentiell sondern ist eine Investition für geringerer Heizkosten und ein gesünderes, komfortableres Wohnklima.
Die Heizlastberechnung ist ein präzises, bautechnisches Verfahren, das die Menge an Heizleistung (in Kilowatt – kW) bestimmt, die notwendig ist, um ein Gebäude oder einen einzelnen Raum auch an den kältesten Tagen des Jahres auf einer bestimmten Wohlfühltemperatur zu halten. Als Standard-Referenzwert für Wohnräume wird hierbei oft 20°C angenommen.
Es geht darum, den maximalen Wärmebedarf zu ermitteln, den Ihr Gebäude an einem sogenannten „Norm-Auslegungstag“ hat – also bei der tiefsten regional üblichen Außentemperatur im Winter (z.B. -14°C in manchen Regionen). Ziel ist es, sicherzustellen, dass Ihre Heizungsanlage auch unter diesen Extrembedingungen jederzeit ausreichend Wärme liefern kann, ohne überdimensioniert zu sein.
Die Norm: DIN EN 12831
Die Heizlastberechnung wird nach der europäischen Norm DIN EN 12831 durchgeführt. Diese Norm legt ein standardisiertes Verfahren fest, um die Norm-Heizlast für einzelne Räume, Gebäudeteile und ganze Gebäude zu ermitteln. Sie berücksichtigt dabei eine Vielzahl von Faktoren, die den Wärmebedarf beeinflussen:
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Transmissionswärmeverluste: Die Wärme, die durch die Gebäudehülle (Wände, Dach, Fenster, Türen, Boden) nach außen entweicht. Hier spielen die U-Werte der Bauteile eine entscheidende Rolle. Je besser gedämmt, desto geringer der Verlust.
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Lüftungswärmeverluste: Die Wärme, die durch den Austausch von Raumluft (geplante Lüftung, aber auch unkontrollierte Undichtigkeiten) verloren geht.
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Interne Wärmegewinne: Wärme, die von Personen, Geräten oder Beleuchtung im Gebäude erzeugt wird (werden in der Heizlastberechnung in der Regel nicht berücksichtigt, um eine sichere Auslegung zu gewährleisten).
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Zusätzliche Aufheizleistung: Ein Zuschlag für die schnelle Wiedererwärmung von Räumen nach einer Temperaturabsenkung.
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Standort und Klima: Die geografische Lage des Gebäudes mit den regionalen Norm-Außentemperaturen.
Die Einhaltung der DIN EN 12831 gewährleistet eine fundierte und nachvollziehbare Berechnungsgrundlage, die für moderne Heizsysteme unerlässlich ist.
Warum ist die Heizlastberechnung so essenziell für Ihre Heizungsanlage?
Die korrekte Dimensionierung der Heizungsanlage ist der wichtigste Nutzen der Heizlastberechnung. Eine präzise Berechnung vermeidet zwei häufige und kostspielige Fehler:
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Überdimensionierung der Heizungsanlage:
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Höhere Anschaffungskosten: Eine zu große Heizung ist teurer in der Anschaffung.
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Ineffizienter Betrieb: Die Anlage taktet häufiger, läuft also immer wieder kurz an und schaltet sich ab. Das führt zu höherem Verschleiß, geringerer Effizienz und unnötigem Energieverbrauch.
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Höhere Betriebskosten: Kurzzeitiges Takten und ineffizienter Betrieb treiben Ihre Energiekosten in die Höhe.
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Geringere Lebensdauer: Der erhöhte Verschleiß kann die Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage verkürzen.
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Unterdimensionierung der Heizungsanlage:
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Ungenügende Wärmeversorgung: Die Heizung kann an kalten Tagen nicht genügend Wärme liefern, Ihre Räume bleiben kalt.
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Mangelnder Komfort: Das Wohlbefinden in Ihrem Zuhause leidet unter unzureichender Raumtemperatur.
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Dauerhafter Volllastbetrieb: Die Anlage muss ständig unter Volllast laufen, was ebenfalls zu erhöhtem Verschleiß und ineffizientem Verbrauch führen kann, ohne die gewünschte Temperatur zu erreichen.
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Besonders bei modernen Heizsystemen wie Wärmepumpen ist eine exakte Heizlastberechnung unerlässlich. Eine Wärmepumpe arbeitet nur dann optimal und effizient, wenn sie perfekt auf den tatsächlichen Wärmebedarf des Gebäudes abgestimmt ist. Eine falsche Dimensionierung kann hier drastische Auswirkungen auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit haben.
Ihre Vorteile einer professionellen Heizlastberechnung:
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Optimale Effizienz: Ihre Heizungsanlage wird genau auf den Bedarf Ihres Hauses abgestimmt, arbeitet maximal effizient und spart Energiekosten.
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Hoher Wohnkomfort: Sie genießen jederzeit eine konstante und angenehme Wohlfühltemperatur in allen Räumen.
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Längere Lebensdauer der Anlage: Eine passend dimensionierte Heizung läuft ruhiger und verschleißt weniger.
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Förderfähigkeit: Für viele staatliche Förderprogramme (z.B. der KfW oder BAFA) ist eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 zwingende Voraussetzung.
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Grundlage für hydraulischen Abgleich: Die raumweise Heizlast ist die Basis für einen hydraulischen Abgleich, der für eine optimale Wärmeverteilung im Heizsystem sorgt.
Der Blower-Door-Test misst die Luftdichtheit deines Gebäudes. Er macht unsichtbare Leckagen in der Gebäudehülle sichtbar und quantifizierbar.
Warum sollte man einen Blower-Door-Test in Betracht ziehen ?
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Qualitätssicherung und Mängelerkennung: Der Test ist die einzige objektive Methode, um die tatsächliche Luftdichtheit eines Neubaus zu überprüfen. Ohne ihn gibt es keine Gewissheit, dass die Ausführung wirklich mangelfrei ist. Erkennt man Undichtigkeiten während der Bauphase (z.B. nach Fertigstellung der luftdichten Ebene, aber vor dem Innenausbau), können diese einfach und kostengünstig behoben werden. Ist der Bau erst fertig, sind Nachbesserungen oft sehr aufwendig und teuer.
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Vermeidung von Folgekosten und Risiken: Wie oben erwähnt, können Undichtigkeiten zu Heizkostensteigerungen und Bauschäden (Schimmel!) führen. Die Kosten für die Behebung solcher Schäden übersteigen die Kosten für einen Blower-Door-Test bei Weitem. Der Test ist eine Investition in die Langlebigkeit und Wertbeständigkeit deines Hauses.
Bevor ein Gebäude mit vorgefertigten Dämmelementen modernisiert werden kann, muss es exakt vermessen werden. Dafür wird ein digitales 3D-Aufmaß erstellt, das Unebenheiten in der Fassade erkennt.
Wie funktioniert das?
Mit speziellen Laserscannern oder 3D-Kameras wird eine detaillierte Punktwolke des Gebäudes aufgenommen. Diese Daten dienen als Grundlage für die Planung der vorgefertigten Fassadenelemente.
Wichtig zu wissen:
Das digitale Modell hilft bei der individuellen Anpassung der Fassadenelemente, muss aber nicht zwingend direkt für die maschinelle Fertigung genutzt werden.
Vorteile:
– Hohe Messgenauigkeit
– Passgenaue Fassadenelemente
– Schnellere & effizientere Sanierung
Frühstmöglich !
warum ? Um effiziente Lösungen zu entwickeln und maximale Förderungen zu sichern !
Neubau:
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Bereits in der Planungsphase, um energieeffiziente Konzepte frühzeitig zu integrieren
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Unterstzützung bei der KfW-Förderung und Optimierung des Wärmeschutzes
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Beratung zu effizienten Heiz-, Lüftungs- und PV-Systemen
Sanierung:
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Vor Beginn der Sanierungsplanung, um Fördermöglichkeiten auszuschöpfen
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Durchführung einer Bestandsanalyse zur Identifikation von Einsparpotenzialen
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Erstellung eines Sanierungskonzepts mit optimaler Wärmedämmung effizienter Technik
Der sommerliche Hitzeschutz beschreibt bauliche und technische Maßnahmen, die verhindern, dass sich Gebäude an heißen Tagen übermäßig aufheizen. Ziel ist es, den Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung zu reduzieren und ein angenehmes Raumklima, ohne oder mit minimaler Klimatisierung zu gewährleisten.
Welche Punkte machen diese Berechnung für Sie sinnvoll, auch im Vergleich gegenüber einer Pauschalberechnung die eine Wärmeschutzberechnung beinhaltet.
Realitätsnähe vs. Vereinfachung:
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Detailliert: Berücksichtigt das dynamische Verhalten des Gebäudes über den Tages- und Jahresverlauf. Sie simuliert, wie sich Temperaturen im Inneren entwickeln, wenn die Sonne wandert, sich Außentemperaturen ändern oder Geräte Wärme abgeben. Sie kann auch regionale Klimadaten einbeziehen. Sie liefert sehr genaue Prognosen der zu erwartenden Raumtemperaturen an verschiedenen Punkten und Zeiträumen im Gebäude. Diese Detailberechnung ermöglicht gezielte Optimierung der Gebäudeplanung. Hier können Sie verschiedene Szenarien durchspielen (z.B. andere Verglasung, außenliegender Sonnenschutz, schwerere Wände) und sofort sehen, wie sich das auf den sommerlichen Hitzeschutz auswirkt. Dies spart teure Nachbesserungen.
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Pauschal: Prüft nur, ob bestimmte Kennwerte (z.B. der sommerliche Wärmeeintragskennwert fs) einen Grenzwert nicht überschreiten. Diese Werte sind oft pauschal für bestimmte Bauteile und Ausrichtungen festgelegt und berücksichtigen keine komplexen Wechselwirkungen oder individuelle Standortbedingungen.
Es bedeutet, dass ein Gebäude mit maßgeschneiderten, vorgefertigten Dämmelementen modernisiert wird. Zuerst wird das Gebäude mit einem 2D-Scan genau vermessen, danach werden Fassaden- und ggf. Dachelemente in einer Werkstatt passgenau hergestellt und später vor Ort einfach montiert – ähnlich wie bei einem Baukastensystem.
Vorteile:
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Fertigbauteile aus der Fabrik ( z.B. vorgefertigte Dämmfassaden, Dachmodule mit integrierter PV ) ermöglichen eine deutlich schnellere Montag als klassische Sanierung.
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Weniger Lärm und Schmutz auf der Baustelle als bei klassischen Sanierungen.
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Durch Massenproduktion sinken die Kosten, da standardisierte Module günstiger sind als individuelle Lösungen.
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15 % Tilgungszuschuss durch die KfW ( kombinierbar mit Zuschuss der EE-Klasse und WPB – Worst Performance Building )
Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) ist Ihr persönlicher Leitfaden für eine energetische Gebäudesanierung. Er wird von einem zertifizierten Energieberater erstellt und zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Haus schrittweise energieeffizienter machen können.
Die Vorteile des iSFP:
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Maßgeschneidert: Der Plan analysiert den Ist-Zustand Ihres Gebäudes und empfiehlt die passenden Sanierungsmaßnahmen.
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Schrittweise Umsetzung: Sie erhalten eine klare Reihenfolge, wie Sie Ihr Haus über einen längeren Zeitraum sanieren können.
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Förderbonus sichern: Der iSFP berechtigt Sie zum iSFP-Bonus von 5 % auf die BAFA-Zuschüsse für Einzelmaßnahmen, wie z.B. Dämmung oder Fenstertausch.
Kurz gesagt: Der iSFP hilft Ihnen, sinnvoll zu planen, Förderungen optimal zu nutzen und die Energieeffizienz Ihres Hauses nachhaltig zu steigern.
Die Investition in einen Energieberater zahlt sich schnell aus, da sie Förderungen maximiert und langfristig Energiekosten senkt.
Die tatsächlichen Kosten hängen aber dabei stark vom Umfang des Projekts ab – ob es sich um einen Neubau, eine Sanierung oder die Beantragung von Einzelmaßnahmen handelt.
Aber hier ist unsere Praxisnahe Einstufung bei Einfamilienhäuser.
BAFA Einzelmaßnahmen (Antrag) – Die reine Erstellung des technischen Projektberichts und des Nachweises kostet typischerweise 300 bin 1200 € pro Antrag (z.B. Fenster, Heizung optimieren oder Dämmung).
KFW-Effizienzhaus Sanierung (EH 85-40): Die umfangreiche Planung inklusive Wärmebrücken und Baubegleitung liegt bei 2500 bis 6000 €.
KfW-Effizienzhaus Neubau (EH 55/40): Wegen der aufwendigeren Berechnungen, der Qualitätssicherung des strikten Nachweis fallen hier Kosten von 1500 bis 3500 € an.
Diese Preisspannen sind wie erwähnt ungefähr und ca. und dienen als grobe Einschätzung.
Fragen rund um die KfW
Zur Beantwortung dieser Frage sind folgende drei Kriterien zu erfüllen:
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Welche Heizungsanlage ist derzeit geplant? Falls es eine Wärmepumpe ist, dann ist das erste Kriterium erreicht.
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Ist eine PV-Anlage geplant? Falls ja, dann ist das zweite Kriterium erreicht.
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Ist eine Lüftungsanlage geplant? Falls ja, dann ist das dritte Kriterium erreicht
Baulich gesehen ist der Standard je nach Gebäudehülle teilweise unproblematisch umsetzbar. Dafür sind folgende Parameter zu beachten:
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Häuser ohne Keller halten den Standard wesentlich leichter ein.
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Häuser mit OG-Decke als obersten Gebäudeabschluss halten den Standard ebenfalls wesentlich leichter ein.
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Bei Ziegelbauweise: 36,50cm (0,065) ist für KFW 40 geeignet, jedoch bitte aufpassen, da dieser Ziegel nur bis 2 Vollgeschosse möglich ist. Sollte das Gebäude zum Beispiel 4 Vollgeschosse haben, dann sind die ersten 2 mit einen 36,50cm (0,075) und die 2 weiteren Geschosse mit einen 36,50cm (0,065) zu planen.
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Rolladenkästen: Es sind immer vollgedämmte Rollladenkästen zu verbauen.
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Fußbodenaufbau im untersten Geschoss immer mit 20cm (Gesamthöhe inkl. Estrich und Belag) planen, sofern möglich.
Ein zentraler Punkt, den viele Antragsteller übersehen, ist der Zeitpunkt der Antragstellung. Der KfW-Antrag muss zwingend vor Beginn des Vorhabens bei einem Finanzierungspartner Ihrer Wahl eingereicht werden. Der Antrag kann nicht direkt bei der KfW gestellt werden und muss über eine Finanzierungsbank laufen.
Was bedeutet „Beginn des Vorhabens“? Damit sind in der Regel alle Maßnahmen gemeint, die über die reine Planung hinausgehen. Dazu gehören beispielsweise:
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Der Abschluss von Liefer- oder Leistungsverträgen
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Der Beginn von Bauarbeiten
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Der Kauf von Materialien oder Bauteilen
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Die Vergabe von Aufträgen an Handwerker
Maßgeblich für die Antragstellung ist das Eingangsdatum des Antrags bei der KfW. Das heißt, selbst wenn Sie den Antrag bei Ihrer Hausbank einreichen, zählt das Datum, an dem er tatsächlich bei der KfW registriert wird. Eine nachträgliche Antragstellung für bereits begonnene oder abgeschlossene Maßnahmen ist grundsätzlich nicht möglich. Dies ist eine der häufigsten Ursachen für das Scheitern von Förderanträgen. Planen Sie daher ausreichend Zeit für die Antragstellung ein, bevor Sie mit der Umsetzung Ihres Projekts starten.
Die „Bestätigung zum Antrag“ (BzA): Ihr Schlüssel zur Förderung
Eine weitere, absolut unverzichtbare Voraussetzung für die Beantragung von KfW-Fördermitteln ist die „Bestätigung zum Antrag“ (BzA). Dieses Dokument ist der Dreh- und Angelpunkt Ihres Förderantrags und muss von einem qualifizierten Energieeffizienz-Experten (EEE) erstellt werden.
Was beinhaltet die BzA?
Die BzA ist eine detaillierte Bestätigung, dass Ihr geplantes Vorhaben die technischen Mindestanforderungen der jeweiligen KfW-Förderprogramme erfüllt. Der Energieeffizienz-Experte prüft und bescheinigt darin unter anderem:
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Die geplanten energetischen Maßnahmen (z.B. Dämmung, Fenstertausch, Heizungstausch)
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Die Erreichung des angestrebten Effizienzhaus-Niveaus (bei Sanierung oder Neubau)
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Die Einhaltung der technischen Voraussetzungen für Einzelmaßnahmen
Ohne diese Bestätigung ist eine Förderung nicht möglich. Der Energieeffizienz-Experte ist Ihr wichtigster Partner auf dem Weg zur KfW-Förderung. Er berät Sie nicht nur zu den optimalen Maßnahmen für Ihr Projekt, sondern begleitet Sie auch durch den gesamten Prozess – von der Antragstellung bis zur abschließenden „Bestätigung nach Durchführung“ (BnD), die für die Auszahlung der Fördermittel notwendig ist.
*) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) aufgerufen am 06.08.2025
KfW-Darlehen: Das müssen Sie über Laufzeiten und vorzeitige Rückzahlung wissen
Sie interessieren sich für ein KfW-Darlehen, um Ihr Bau- oder Sanierungsvorhaben zu finanzieren? Eine wichtige Frage, die sich dabei stellt, ist die nach der Laufzeit des Darlehens und den Möglichkeiten einer vorzeitigen Rückzahlung. Um finanzielle Überraschungen zu vermeiden und Ihre Planungssicherheit zu gewährleisten, sollten Sie die Konditionen genau kennen.
Mindestlaufzeit und ihre Bedeutung
Die Mindestlaufzeit eines KfW-Darlehens beträgt in der Regel 4 Jahre. Das bedeutet, dass Sie das Darlehen mindestens für diesen Zeitraum aufnehmen müssen. Diese Festlegung dient dazu, die Förderziele der KfW – wie die langfristige Finanzierung von nachhaltigen und energieeffizienten Projekten – zu unterstützen. Für Sie als Darlehensnehmer bedeutet dies, dass Sie sich für diesen Zeitraum an die Konditionen des Darlehens binden.
Vorzeitige Rückzahlung: Kosten und Ausnahmen
Ein häufiger Wunsch ist die vorzeitige Rückzahlung eines Darlehens, sei es durch unerwartete Einnahmen oder eine Umschuldung. Bei KfW-Darlehen ist dies innerhalb der Mindestlaufzeit von 4 Jahren in der Regel nicht ohne Weiteres möglich oder mit Zusatzkosten verbunden. Diese Kosten können in Form einer Vorfälligkeitsentschädigung anfallen. Eine Vorfälligkeitsentschädigung ist ein finanzieller Ausgleich für die Bank, da ihr durch die frühere Rückzahlung Zinszahlungen entgehen, mit denen sie ursprünglich kalkuliert hatte.
Die genauen Bedingungen für eine vorzeitige Rückzahlung sowie mögliche Gebühren sind stark abhängig von:
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Dem jeweiligen KfW-Programm: Jedes Programm hat spezifische Konditionen.
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Ihrem Finanzierungspartner: Banken und Sparkassen können unterschiedliche interne Regelungen für die Abwicklung der vorzeitigen Rückzahlung haben.
Es ist daher unerlässlich, diese Details vor der Unterschrift des Darlehensvertrags mit Ihrem Finanzierungspartner zu klären. Fragen Sie explizit nach den Konditionen für eine vorzeitige Tilgung und lassen Sie sich alle möglichen Kosten detailliert aufzeigen.
Laufzeitoptionen: Flexibilität für Ihr Vorhaben
Obwohl eine Mindestlaufzeit besteht, bieten KfW-Programme oft verschiedene Laufzeitoptionen an, die über die vier Jahre hinausgehen. Diese können von 10, 20 bis zu 30 Jahren reichen und beinhalten oft auch tilgungsfreie Anlaufzeiten. Längere Laufzeiten bedeuten in der Regel niedrigere monatliche Raten, was die finanzielle Belastung für Sie reduzieren kann.
Ihr Finanzierungspartner kann Sie umfassend zu den für Ihr Vorhaben passenden Laufzeitoptionen beraten und Ihnen aufzeigen, wie diese sich auf Ihre monatliche Belastung und die Gesamtkosten des Darlehens auswirken. Eine sorgfältige Planung der Darlehenslaufzeit ist entscheidend für Ihre langfristige Finanzplanung.
Lassen Sie sich professionell beraten!
Die Konditionen von KfW-Darlehen sind vielfältig und können komplex sein. Um sicherzustellen, dass Sie die für Sie optimale Finanzierungslösung finden und alle Bedingungen korrekt verstehen, empfehlen wir Ihnen dringend eine detaillierte Beratung durch einen erfahrenen Finanzierungspartner. Dieser kann Ihnen die spezifischen Laufzeitoptionen und Rückzahlungsbedingungen für Ihr gewähltes KfW-Programm erläutern und alle Ihre Fragen beantworten.
*) KfW Bankengruppe Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude Kredit 297,298 – KfW – aufgerufen am 06.08.2025
Ihr Weg zum energieeffizienten Traumhaus: Schritt für Schritt zur KfW-Förderung
Der Bau eines energieeffizienten Hauses ist eine kluge Investition in Ihre Zukunft und den Wert Ihrer Immobilie. Um dabei die attraktiven KfW-Fördermittel optimal zu nutzen, bedarf es einer sorgfältigen Planung und Koordination. Wir begleiten Sie durch jeden Schritt dieses Prozesses – von der ersten Idee bis zur Auszahlung Ihrer Förderung.
1. Hausplanung: Die Basis für Ihr Effizienzhaus
Bevor der erste Spatenstich erfolgt, ist eine detaillierte Hausplanung entscheidend. Überlegen Sie sich frühzeitig, welchen KfW-Effizienzhaus-Standard Sie erreichen möchten. Dieser Standard hat direkte Auswirkungen auf die mögliche Förderhöhe und die technischen Anforderungen an Ihr Gebäude. Denken Sie dabei an zentrale Komponenten Ihrer Haustechnik und Gebäudehülle:
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Heizungssysteme: Planen Sie den Einsatz effizienter Heiztechnologien wie Wärmepumpen, Biomasseheizungen oder Fernwärme.
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Photovoltaik (PV)-Anlagen: Integrieren Sie eine PV-Anlage zur Eigenstromerzeugung und zur Verbesserung der Ökobilanz Ihres Hauses.
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Lüftungsanlagen: Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist nicht nur für die Luftqualität wichtig, sondern auch für die Energieeffizienz.
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Dämmung und Fenster: Hochwertige Dämmmaterialien für Dach, Wand und Boden sowie moderne, dreifach verglaste Fenster sind Grundvoraussetzungen für ein Effizienzhaus.
Eine umfassende Planung in dieser Phase spart Ihnen später Zeit, Kosten und Nerven.
2. Energieberater einschalten: Ihr Partner für die Fördermittel
Sobald Ihr Hausplan steht, kommen wir als Ihr Energieberater ins Spiel. Wir nehmen eine Erstberechnung auf Basis Ihrer Planung vor. Diese vorläufige Berechnung zeigt uns, ob Ihr geplantes Haus den von Ihnen angestrebten KfW-Standard (z.B. Effizienzhaus 40) voraussichtlich erreichen wird. So wissen Sie frühzeitig, ob Sie auf dem richtigen Weg sind oder ob Anpassungen an der Planung notwendig sind.
Ist die Planung stimmig und erfüllen die Maßnahmen die technischen Anforderungen, erstellen wir die „Bestätigung zum Antrag“ (BzA). Dieses Dokument ist essenziell für die Erstellung eines KfW-Antrags. Ohne eine gültige und von einem zertifizierten Energieeffizienz-Experten ausgestellte BzA ist eine KfW-Förderung nicht möglich. Die BzA ist quasi der „Führerschein“ für Ihr Förderprojekt.
3. Angebote einholen: Qualität sichern, Standards erfüllen
Nachdem die BzA erstellt wurde und Sie wissen, welche Maßnahmen gefördert werden, können Sie sämtliche Angebote der Baufirmen einholen. Es ist von größter Bedeutung, dass die Angebote aller Gewerke dem geforderten KfW-Standard entsprechen und alle in der BzA bestätigten Leistungen und Materialien umfassen. Achten Sie darauf, dass die Firmen die spezifischen Anforderungen an Energieeffizienz und Ausführung kennen und einhalten.
4. KfW-Antrag stellen: Der entscheidende Schritt vor Baubeginn
Der KfW-Antrag muss zwingend über Ihre Hausbank oder ein anderes Kreditinstitut erfolgen, das KfW-Kredite anbietet. Sie können den Kreditantrag nicht direkt bei der KfW stellen.
Wichtig: Der Antrag muss VOR Baubeginn bei Ihrer Bank eingereicht werden. Dies ist ein absolut kritischer Punkt für die Förderfähigkeit! Auch Liefer- und Leistungsverträge dürfen bis zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht unterschrieben werden. Beginnen Sie erst mit dem Bau, wenn Sie die schriftliche Zusage der KfW erhalten haben. Ausgenommen von dieser Regelung sind reine Planungsleistungen durch Architekten, Energieberater oder Statiker, da diese Gewerke zur Vorbereitung des Hauses gehören. Eine Missachtung dieser Frist führt in der Regel zum Verlust der Förderansprüche.
5. Fotodokumentation: Ihr visueller Nachweis während der Bauphase
Führen Sie während der gesamten Bauphase zwingend eine umfassende Fotodokumentation durch. Diese dient als wichtiger Nachweis für die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten, zur Qualitätssicherung und als Instrument für Ihr Mängelmanagement. Dies ist besonders wichtig für Bauteile, die später nicht mehr sichtbar sind, wie beispielsweise Dämmung unter dem Estrich, Wand oder im Dach, bevor verputzt oder beplankt wird. Die Fotos dienen als visueller Nachweis für die spätere „Bestätigung nach Durchführung“ (BnD), welche für die Auszahlung der Fördermittel unerlässlich ist.
6. Rechnungen und Fachunternehmererklärungen: Die schriftlichen Belege
Sammeln Sie sorgfältig alle Rechnungen der an Ihrem Bauprojekt beteiligten Firmen und leiten Sie diese an uns ( Energieberatung ) weiter. Wir kontrollieren zusätzlich, ob alle wichtigen Bauteile und Leistungen, die zur Einhaltung des KfW-Standards notwendig sind, auch tatsächlich verbaut und abgerechnet wurden.
Ebenso entscheidend sind die Fachunternehmererklärungen. Dies ist ein schriftlicher Nachweis der ausführenden Firmen (Fachunternehmer), der bestätigt:
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Welche Arbeiten genau durchgeführt wurden.
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Dass die Arbeiten fachgerecht und gemäß den technischen Vorschriften ausgeführt wurden.
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Dass alle Bedingungen für eine mögliche Förderung (spezielle Produkteigenschaften, Einbauvorschriften) eingehalten wurden.
Die Fachunternehmererklärung ist somit ein Qualitätsnachweis und ein essenzieller Baustein für die spätere BnD.
7. Vor-Ort-Besichtigung, Blower-Door-Test und BnD: Die finale Prüfung
Vor den Putzarbeiten, nachdem Fenster und Türen montiert sind, bitten wir Sie um eine zeitnahe Terminvereinbarung für eine Vor-Ort-Besichtigung. Hier prüfen wir nochmals, ob beispielsweise die Dämmung oder die Luftdichtheit korrekt eingebaut wurden. Wir machen auch zusätzliche Fotos von Bauteilen, die später nicht mehr sichtbar sind, um die Dokumentation zu vervollständigen.
Nach Abschluss der Putzarbeiten können wir einen Termin für den „Blower-Door-Test“ vereinbaren. Dieser Test misst die Luftdichtheit Ihres Gebäudes. Dabei wird ein großer Ventilator in eine Tür- oder Fensteröffnung eingesetzt, der Luft aus dem Haus saugt oder hineinbläst, um einen Druckunterschied zu erzeugen. So können wir Leckagen oder undichte Stellen in der Gebäudehülle finden und die Luftwechselrate messen.
Ist der Blower-Door-Test erfolgreich (d.h., der gemessene Wert für die Luftdichtheit liegt unter dem vorgegebenen Grenzwert), können wir die sogenannte „Bestätigung nach Durchführung“ (BnD) erstellen. Nach Erstellung der BnD reichen Sie diese bei Ihrer Bank ein. Ihre Bank prüft die BnD und leitet sie an die KfW weiter. Nach erfolgreicher Prüfung durch die KfW werden die zinsvergünstigten Kreditmittel ausbezahlt.
Der WPB-Bonus (WPB steht für „Worst Performing Building“) ist ein zusätzlicher Förderzuschuss von 10 Prozentpunkten, den Sie erhalten können, wenn Sie ein besonders energieineffizientes Gebäude (ein sogenanntes „Worst Performing Building“) sanieren.
Einfach ausgedrückt:
Wenn Ihr Haus zu den energetisch schlechtesten 25 % aller Gebäude in Deutschland gehört (oft erkennbar an einem Energieausweis der Klasse H oder einem hohen Energieverbrauch/Bedarf, oder am Baujahr vor 1957 mit unsanierten Außenwänden), dann bekommen Sie bei einer Sanierung zu einem Effizienzhaus-Standard (z.B. Effizienzhaus 70, 55 oder 40) zusätzlich 10 % mehr Förderung von der KfW-Bank.
Ziel ist es, einen Anreiz zu schaffen, gerade diese „Energieschleudern“ zu sanieren, da hier das größte Potenzial zur Energieeinsparung und CO2-Reduktion liegt.
*) KfW-Bankengruppe – Worst Performing Building – FAQ – aufgerufen am 06.08.2025
QNG steht für Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude. Es ist ein staatliches Gütesiegel des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), das die Nachhaltigkeit von Gebäuden bewertet und zertifiziert. Das Hauptziel des QNG ist es, ein einheitliches Verständnis für nachhaltiges Bauen zu schaffen. Es geht weit über die reine Energieeffizienz hinaus und berücksichtigt alle relevanten Aspekte, die ein Gebäude zukunftsfähig, ressourcenschonend und gesund machen.
Die Vorteile eines QNG-zertifizierten Gebäudes
Ein Gebäude, das das QNG-Siegel trägt, bietet Ihnen als Bauherren oder Eigentümer mehrere entscheidende Vorteile:
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Höchste Förderungen: Das QNG ist die zentrale Voraussetzung für den Zugang zu den attraktivsten Förderprogrammen des Bundes, wie der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und insbesondere der KfW-Förderung „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN). Mit QNG-Zertifizierung erhalten Sie in der Regel deutlich höhere Zuschüsse oder günstigere Kredite.
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Langfristige Wertsteigerung: Nachhaltig gebaute Immobilien sind auf dem Markt zunehmend gefragt. Das QNG-Siegel bescheinigt eine hohe Bauqualität, niedrige Betriebskosten und einen geringen ökologischen Fußabdruck, was den Immobilienwert langfristig steigert und die Vermietbarkeit oder den Verkauf erleichtert.
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Gesundes Wohnklima: QNG-Gebäude legen Wert auf schadstoffarme Materialien und ein optimales Innenraumklima. Dies trägt maßgeblich zu Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden bei.
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Umweltschutz: Sie leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz durch reduzierten Energieverbrauch und den Einsatz umweltfreundlicher Baustoffe.
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Zukunftssicherheit: Ihr Gebäude ist optimal auf zukünftige Anforderungen und steigende Energiepreise vorbereitet.
Voraussetzungen für das QNG-Siegel: Die 5 Dimensionen der Nachhaltigkeit
Um das QNG-Siegel zu erhalten, muss ein Gebäude umfassende Kriterien in fünf wesentlichen Dimensionen der Nachhaltigkeit erfüllen:
1. Ökologische Qualität:
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Klimaschutz durch Minimierung der Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes (mithilfe einer sogenannten Ökobilanzierung).
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Verwendung schadstoffarmer, nachhaltiger und recyclingfähiger Baustoffe, idealerweise aus nachwachsenden Rohstoffen oder recycelten Materialien.
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Effizienter Umgang mit Wasser, Energie und Fläche.
2. Ökonomische Qualität:
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Langfristige Kosteneffizienz und geringe Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes.
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Hohe Wertstabilität und Anpassbarkeit des Gebäudes an zukünftige Nutzungsbedürfnisse.
3. Soziokulturelle und funktionale Qualität:
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Gesundes Raumklima durch gute Innenraumluftqualität, optimalen Schallschutz und thermischen Komfort.
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Hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität durch ausreichend Tageslicht und flexible Grundrisse.
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Barrierefreiheit und altersgerechte Gestaltung.
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Hohe Sicherheit (Brandschutz, Einbruchschutz).
4. Technische Qualität:
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Hohe Energieeffizienz und maximale Integration erneuerbarer Energien (z.B. Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen).
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Einsatz innovativer und langlebiger Gebäudetechnik.
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Einfache Wartung und gute Rückbaufähigkeit der Materialien am Lebensende des Gebäudes.
5. Prozessqualität:
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Eine nachhaltige Planung und Bauausführung des Projekts.
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Umfassende Qualitätssicherung während der Bauphase und lückenlose Dokumentation.
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Bereitstellung eines Nutzerhandbuchs zur optimalen Bedienung des Gebäudes.
QNG-PLUS und QNG-PREMIUM: Zwei Niveaus für mehr Nachhaltigkeit
Das QNG wird in zwei verschiedenen Qualitätsstufen vergeben, die sich im Grad der Erfüllung der Nachhaltigkeitskriterien unterscheiden:
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QNG-PLUS: Hier werden die Kriterien für nachhaltiges Bauen überdurchschnittlich gut erfüllt.
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QNG-PREMIUM: Dieses Niveau steht für eine exzellente Erfüllung der Kriterien, die deutlich über dem Durchschnitt liegt. Für QNG-Premium gibt es oft die höchsten Fördersätze.
Wie wird ein Gebäude QNG-zertifiziert?
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Für die Zertifizierung Ihres Gebäudes nach QNG benötigen Sie einen QNG-Auditor (häufig auch als DGNB-Auditor, BNK-Auditor etc. bezeichnet, je nach gewähltem Basissystem).
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Der Auditor ist eine qualifizierte Fachperson (oft Architekten, Ingenieure oder Energieberater mit entsprechender Weiterbildung), die den gesamten Prozess begleitet. Es ist dringend empfohlen, den Auditor frühzeitig in das Projekt einzubinden, idealerweise bereits in der Konzeptions- und Planungsphase, um die Nachhaltigkeitskriterien von Anfang an optimal zu berücksichtigen.
- Projektanmeldung und Dokumentation:
Das Bauvorhaben wird bei der gewählten Zertifizierungsstelle (z.B. DGNB GmbH oder BiRN) angemeldet.
Während der gesamten Planungs- und Bauphase werden kontinuierlich Nachweise und Dokumente gesammelt, die die Erfüllung der QNG-Kriterien belegen. Dies umfasst zum Beispiel:
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Berechnungen zur Ökobilanz (LCA) und Lebenszykluskosten (LCC)
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Materialnachweise (z.B. über Recyclinganteile, Emissionswerte, Herkunftsnachweise für Holz)
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Nachweise zur Energieeffizienz und zum Einsatz erneuerbarer Energien
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Konzepte für Barrierefreiheit, Schallschutz, Tageslichtnutzung etc.
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Dokumentation der Bauprozesse
2. Prüfung durch den Auditor:
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Der Auditor prüft und bewertet die eingereichten Dokumente und Nachweise. Er bewertet das Projekt anhand der Kriterien des gewählten Bewertungssystems (z.B. DGNB, BNK), welche wiederum die QNG-Anforderungen abbilden.
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Der Auditor führt gegebenenfalls auch Vor-Ort-Begehungen durch, um die Umsetzung der geplanten Maßnahmen zu überprüfen.
3. Zertifizierungsentscheidung und Vergabe des QNG-Siegels:
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Nach erfolgreicher Prüfung durch den Auditor reicht dieser die gesammelten Unterlagen und seine Bewertung bei der akkreditierten Zertifizierungsstelle ein.
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Die Zertifizierungsstelle überprüft die Dokumentation und die Bewertung des Auditors. Bei positivem Ergebnis wird das DGNB-/BNK-Zertifikat und parallel das QNG-Siegel (QNG-PLUS oder QNG-PREMIUM) verliehen.
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Die Zertifizierungsstelle meldet die erfolgreiche Zertifizierung dem zuständigen Bundesamt, welches eine Registrierungsnummer vergibt. Diese Nummer ist dann der Nachweis für die Inanspruchnahme der entsprechenden Förderungen (z.B. bei der KfW).
Die essentielle Rolle des Auditors
Der Auditor für nachhaltiges Bauen ist Ihr zentraler Ansprechpartner und Experte im gesamten Zertifizierungsprozess. Seine Aufgaben umfassen:
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Beratung: Er berät Sie umfassend zu allen QNG-Anforderungen und den Kriterien des gewählten Bewertungssystems.
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Planungsbegleitung: Er unterstützt Sie und Ihre Planer dabei, die Nachhaltigkeitsaspekte von Anfang an in die Entwurfs- und Ausführungsplanung zu integrieren.
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Dokumentation: Er hilft bei der Sammlung und Aufbereitung der notwendigen Nachweise und Dokumente.
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Qualitätssicherung: Er überwacht die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien während der Bauphase.
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Kommunikation: Er ist die Schnittstelle zwischen dem Bauherrn/Planungsteam und der Zertifizierungsstelle.
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Einreichung: Er bereitet alle Unterlagen für die Einreichung bei der Zertifizierungsstelle vor.
Ohne die Begleitung durch einen qualifizierten Auditor ist eine QNG-Zertifizierung nicht möglich, da er die fachliche Prüfung und Bewertung des Projekts vornimmt und für die Einhaltung der komplexen Kriterien sorgt.
*) QNG (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude / BMWSB (Bundesministerium für Wohnen , Stadtentwicklung und Bauwesen Was ist QNG – FAQ – aufgerufen am 06.08.2025
Bis zu 20 % Investitionszuschuss sichern
Für Einzelmaßnahmen zur Effizienzsteigerung können Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Investitionszuschuss von bis zu 20 % beantragen. Die Grundförderung liegt bei 15 %, die um einen iSFP-Bonus von 5 % erhöht werden kann. Diesen Bonus erhalten Sie, wenn Ihre Maßnahmen Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans sind, der im Rahmen einer geförderten Energieberatung erstellt wurde.
Übersicht der Förderungen
– Gebäudehülle 15 %
– Anlagentechnik 15 %
– Heizungsoptimierung zur Effizienzverbesserung 15 %
-> die o.g. 3 Punkte können im Zuge eines individuellen Sanierungsfahrplans auf 20 % erhöht werden.
– Heizungsoptimierung zur Emissionsminderung 50 %
Ergänzungskredit der KfW
Zusätzlich zu den BAFA-Zuschüssen können Sie einen zinsgünstigen Ergänzungskredit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch nehmen. Dieser Kredit mit einer Summe von bis zu 120.000 € dient der Finanzierung förderfähiger Sanierungsmaßnahmen.
*) BAFA-Portal – Fördergegenstand – aufgerufen am 06.08.2025
Der Staat fördert den Austausch alter Heizungen mit attraktiven Zuschüssen von bis zu 70 % der förderfähigen Kosten. Zusätzlich ist ein zinsgünstiger Ergänzungskredit über die KfW bis zu 120.000 € möglich.
Grundförderung (für alle Antragsteller):
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30 % Zuschuss auf förderfähige Kosten
Zusätzliche Boni (je nach Voraussetzungen):
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Effizienz-Bonus: +5 % für Wärmepumpen
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Klimageschwindigkeits-Bonus: +20 % für besonders alte fossile oder Biomasse-Heizungen
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Einkommens-Bonus: +30 % bei Jahreseinkommen unter 40.000 € (nur für Selbstnutzer)
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Emissionsminderungs-Zuschlag: zusätzlich 2.500 € pauschal bei besonders emissionsarmen Biomasseheizungen
Förderfähige Heizsysteme (inkl. maximaler Förderquote):
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Wärmepumpe: bis zu 55 % (30 % Grundförderung + 5 % Effizienz-Bonus + 20 % Klima-Bonus)
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Biomasseheizung: bis zu 50 % + 2.500 € Zuschlag (30 % + 20 % Klima-Bonus)
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Solarthermische Anlage: bis zu 50 % (30 % + 20 % Klima-Bonus)
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Brennstoffzellenheizung: bis zu 50 % (30 % + 20 % Klima-Bonus)
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Gebäude-/Wärmenetzanschluss: bis zu 50 % (30 % + 20 % Klima-Bonus)
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Innovative Heizungstechnik: bis zu 50 % (30 % + 20 % Klima-Bonus)
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Wasserstofffähige Heizungen: nur die Investitionsmehrausgaben sind mit bis zu 50 % förderfähig
Wichtig:
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Die Boni sind kombinierbar, aber auf maximal 70 % Zuschuss begrenzt
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Fossile Heizungen und Stromdirektheizungen sind nicht förderfähig
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Förderung nur für den erneuerbaren Anteil bei Hybridheizungen
*) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) 3.1 aufgerufen am 06.08.2025
Fragen aus dem Alltag
Nein eine Lüftungsanlage ist nicht zwingend erforderlich, um z.b. den KfW-40-Standard im Neubau zu erreichen.
Aber: Sie ist in der Praxis fast immer ein entscheidende Hebel, um die extrem hohen Anforderungen an Energieeffizienz und Luftdichtheit wirklich einzuhalten.
Fakt ist:
Mit Top-Dämmung, smarter Haustechnik und einer perfekt ausgeführten Gebäudehülle kannst du theoretisch auch ohne Lüftungsanlage ein Effizienzhaus 40 schaffen – möglich! aber sinnvoll ?
Denn ohne geregelte Lüftung wird’s schnell eng: Feuchtigkeit, Schimmelgefahr, Komfortverlust.
Deshalb setzen viele Bauherren trotzdem auf eine kontrollierte Lüftung – nicht, weil sie müssen, sondern weil sie’s verstanden haben:
– Mehr Wohnkomfort.
– gleichbleibende Luftqualität
– Energieeinsparung
uvm.
Wenn bei einem Neubau eine Wärmepumpe geplant ist, dann ist eine Photovoltaik ( PV ) – Anlage in den meisten Fällen die ideale Ergänzung, um die Ökobilanz eines Hauses zu verbessern. Die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bietet auch erhebliche wirtschafltiche Vorteile und trägt maßgeblich zur Einhaltung der Ökobilanzierung bei.
Warum ist eine PV-Anlage für Wärmepumpen so wichtig ?
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser, um Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Für ihren Betrieb benötigen sie jedoch Strom. Wenn dieser Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen wird, das oft noch einen hohen Anteil an fossilen Brennstoffen aufweist, kann dies die positive Umweltbilanz der Wärmepumpe schmälern.
Hier kommt die PV-Anlage ins Spiel: Sie erzeugt sauberen, erneuerbaren Strom direkt auf Ihrem eigenen Dach. Wenn Sie Ihre Wärmepumpe mit diesem selbst erzeugten Solarstrom betreiben, reduzieren Sie nicht nur Ihren Bezug von Netzstrom, sondern minimieren auch die CO2-Emissionen Ihres Heizsystems erheblich. Dies ist entscheidend, um die geforderten Grenzwerte für die Ökobilanzierung von Neubauten und sanierten Bestandsgebäuden zu erfüllen und somit Förderungen zu erhalten oder gesetzliche Vorgaben einzuhalten.
Ihre Vorteile im Überblick:
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Verbesserte Ökobilanz: Maximale Reduzierung Ihrer CO2-Emissionen durch die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom.
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Kostenersparnis: Senken Sie Ihre Stromkosten erheblich, da Sie weniger Energie vom Energieversorger beziehen müssen.
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Unabhängigkeit: Machen Sie sich unabhängiger von steigenden Strompreisen und externen Energieversorgern.
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Förderfähigkeit: Erfüllen Sie oft erst durch die Kombination die Voraussetzungen für attraktive staatliche Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren.
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Werterhaltung und Wertsteigerung: Eine zukunftsfähige und energieeffiziente Immobilie ist langfristig attraktiver und werthaltiger.
Wann ist eine PV-Anlage nicht zwingend erforderlich?
Es gibt Ausnahmen, bei denen eine PV-Anlage nicht unbedingt erforderlich ist, um die Ökobilanz Ihrer Wärmepumpe zu gewährleisten. Dies ist insbesondere der Fall, wenn Ihr Gebäude an ein Fernwärmenetz angeschlossen ist. Fernwärme wird oft zentral und effizient erzeugt, beispielsweise durch Kraft-Wärme-Kopplung oder aus industrieller Abwärme. Je nach Primärenergiefaktor des Fernwärmenetzes kann der Bezug von Fernwärme bereits eine ausreichende Ökobilanz für Ihr Heizsystem darstellen.
Individuelle Prüfung ist entscheidend!
Auch wenn ein Fernwärmeanschluss die Notwendigkeit einer PV-Anlage reduzieren kann, ist es immer unerlässlich, jeden Einzelfall individuell zu prüfen. Die spezifischen Anforderungen an die Ökobilanzierung hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
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Die Größe und der Energiebedarf Ihres Gebäudes.
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Der Typ und die Effizienz Ihrer Wärmepumpe.
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Die regionalen Bauvorschriften und Förderrichtlinien.
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Der Primärenergiefaktor des angeschlossenen Fernwärmenetzes (falls zutreffend).
Wir empfehlen daher immer eine maßgeschneiderte Lösung für Ihr Zuhause zu finden. Wir analysieren Ihre individuelle Situation und zeigen Ihnen auf, wie Sie die optimale Kombination aus Heizsystem und Stromerzeugung für maximale Energieeffizienz und eine hervorragende Ökobilanz erreichen können.
Nein, aber…
Wird eine Maßnahme ganz oder teilweise nicht durch ein Fachunternehmen, sondern in Eigenleistung durch Privatpersonen durchgeführt, werden in diesem Zusammenhang NUR die direkt mit der energetischen Sanierungsmaßnahme verbundenen Materialkosten gefördert.
Rechnungen auf den Namen des Antragsstellers: Alle Rechnungen für die Materialkosten müssen auf den Namen des Antragstellers ausgestellt sein. Kassenbons ohne Namensnennung werden meist nicht akzeptiert.
*) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie – 1.15 Ich möchte Maßnahme selbst umsetzen (Eigenleistung) – aufgerufen am 06.08.2025
Wohneinheiten sind in einem abgeschlossenen Zusammenhang liegende und zu dauerhaften Wohnzwecken bestimmte Räume in Wohngebäuden, welche die Führung eines Haushalts ermöglichen (eigener abschließbarer Zugang, Zimmer, Versorgungsanschlüsse für Küche/Kochnische und Bad/WC).
Als Wohneinheiten in Wohnheimen, Altenheimen und Pflegeheimen gelten die Appartements bzw. Wohnschlafräume der Bewohner. Küche und Bad können außerhalb dieser Wohneinheiten liegen. In Heimen ist somit für alle Wohneinheiten ein Zugang zu Küche, Badezimmer und Toilette ausreichend. Abweichend davon ist in Pflegeheimen der Zugang zu einer Küche nicht erforderlich.
Schimmel kann die Bausubstanz schädigen und Ihre Gesundheit beeinträchtigen.
Warum entsteht Schimmel? Die häufigsten Ursachen
Schimmelpilze lieben Feuchtigkeit. Doch woher kommt diese Feuchtigkeit in Ihrem Haus? Oft sind es mehrere Faktoren, die zusammenkommen:
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Kondenswasser durch falsches Lüften & Heizen: Die Raumluft nimmt Feuchtigkeit auf (durch Duschen, Kochen, Atmen). Trifft diese feuchte Luft auf kalte Oberflächen (z.B. ungedämmte Wände, Fensterlaibungen), kondensiert sie dort. Das Ergebnis: Ideale Bedingungen für Schimmelwachstum.
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Wärmebrücken & unzureichende Dämmung: Bereiche in der Gebäudehülle, die schlechter gedämmt sind, kühlen stärker aus. An diesen „Kältebrücken“ (z.B. Rollladenkästen, Außenecken, Fensterstürze) entsteht schneller Kondenswasser und somit Schimmel. Eine fehlende oder alte Dämmung verstärkt diesen Effekt erheblich.
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Bauliche Mängel & Wasserschäden: Undichte Dächer, Risse im Mauerwerk, defekte Wasserleitungen oder aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Keller können ebenfalls die Ursache für Schimmel sein. Hier muss schnell gehandelt werden, um größere Schäden zu vermeiden.
Schimmel vermeiden: Kluge Strategien für ein gesundes Raumklima
Die beste Waffe gegen Schimmel ist die Prävention. Mit einfachen und effektiven Maßnahmen können Sie das Schimmelrisiko deutlich senken:
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Richtig Lüften: Regelmäßiges, kurzes Stoßlüften (5-10 Minuten mit weit geöffneten Fenstern) mehrmals täglich ist Gold wert. Verzichten Sie auf dauerhaft gekippte Fenster, da dies die Wände auskühlt und Energie verschwendet. Nach dem Duschen oder Kochen sofort intensiv lüften!
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Richtig Heizen: Halten Sie eine gleichmäßige Grundtemperatur in allen Räumen (ca. 20-22°C in Wohnräumen, 18°C im Schlafzimmer). Lassen Sie ungenutzte Räume nicht komplett auskühlen. Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen Möbeln und Außenwänden, damit die Luft zirkulieren kann.
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Feuchtigkeitsquellen minimieren: Wäsche möglichst im Freien oder in gut belüfteten Räumen trocknen. Aquarien abdecken, übermäßiges Gießen von Zimmerpflanzen vermeiden.
- Energetische Sanierung planen: Langfristig ist eine optimale Wärmedämmung die effektivste Maßnahme gegen Schimmel, der durch kalte Wände entsteht. Eine Fassadendämmung, Dachdämmung oder der Austausch alter Fenster eliminiert Kältebrücken und sorgt für warme, trockene Oberflächen.
Schimmel beseitigen: Wann Sie professionelle Hilfe brauchen
Kleine, oberflächliche Schimmelflecken (bis 0,5 m²) können Sie selbst mit Alkohol oder speziellem Schimmelentferner (chlorfrei!) behandeln. Wichtig ist dabei immer, die Ursache zu beheben!
Bei größerem Schimmelbefall, wiederkehrendem Schimmel oder Unsicherheit über die Ursache sollten Sie unbedingt einen Experten hinzuziehen.
Der „normale“ Vertrag vs. der Vertrag mit Bedingung
Normalerweise ist ein Vertrag sofort gültig, wenn beide Parteien zugestimmt haben. Das bedeutet, Sie müssen die Leistung bezahlen, egal ob Sie die Förderung bekommen oder nicht. Und genau hier kommen die auflösende oder aufschiebende Bedingung ins Spiel.
Was ist eine aufschiebende Bedingung?
Eine aufschiebende Bedingung (auch Suspensivbedingung genannt) bedeutet, dass der Vertrag erst dann wirksam wird, wenn eine bestimmte Voraussetzung erfüllt ist.
Für Ihre Förderung heißt das: Sie schließen einen Liefer- oder Leistungsvertrag mit Ihrem Fachbetrieb ab. Im Vertrag steht aber klipp und klar: Dieser Vertrag wird erst gültig, wenn Ihre Förderzusage vom Staat erteilt wird.
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Vorteil für Sie: Sie sind auf der sicheren Seite! Sie gehen keine finanziellen Verpflichtungen ein, solange Sie nicht wissen, ob Sie die Förderung erhalten.
Was ist eine auflösende Bedingung?
Eine auflösende Bedingung (auch Resolutivbedingung genannt) bedeutet, dass der Vertrag zwar sofort gültig wird, aber automatisch endet, wenn eine bestimmte Voraussetzung eintritt.
Für Ihre Förderung heißt das: Sie schließen einen Vertrag mit dem Fachunternehmen ab, der zunächst gültig ist. Gleichzeitig vereinbaren Sie aber im Vertrag: Sollte Ihre Förderzusage abgelehnt werden, wird der Vertrag automatisch unwirksam.
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Vorteil für Sie: Auch hier haben Sie Schutz! Wenn die Förderung platzt, sind Sie nicht an den Vertrag gebunden und Sie müssen die Leistung nicht bezahlen.
Warum ist das wichtig für Ihre Förderung?
Der Gesetzgeber und die Förderstellen fordern diesen Zusatz in deinem Vertrag, um Sie als Antragsteller zu schützen. So wird sichergestellt, dass Sie keine unnötigen Kosten haben, falls Ihre Förderung nicht bewilligt wird. Es ist ein intelligenter Weg, um das Risiko für Sie zu minimieren.
Zusammenfassend: Egal ob auflösend oder aufschiebend – beide Bedingungen dienen dazu, Ihnen finanzielle Sicherheit zu geben, bis Ihr Förderzusage feststeht.
Privatpersonen, die nicht Eigentümerin bzw. Eigentümer des Gebäudes sind (bspw. Mieter) können in der BEG EM keinen Förderantrag für den Austausch einer Heizungsanlage (mit Ausnahme Errichtung, Umbau oder Erweiterung eines Gebäudenetzes) stellen. Für sonstige Effizienzmaßnahmen (bspw. Fenstertausch) können auch Mieterinnen und Mieter einen Förderantrag stellen.
Vermietende können eine Modernisierungsumlage von 10 % der für die Wohnung aufgewendeten Ausgaben erheben, wenn sie die Bundesförderung für effiziente Gebäude in Anspruch nehmen. Dadurch wird bspw. der Umstieg auf das Heizen mit Erneuerbaren Energien gefördert. Die Fördermittel müssen von den Ausgaben der Modernisierungsmaßnahme abgezogen werden. Somit kommt die Förderung auch den Mieterinnen und Mietern zugute, da die Modernisierungsmieterhöhung entsprechend geringer ausfällt. Wenn Vermietende keine Förderung in Anspruch nehmen, darf eine Modernisierungsumlage lediglich 8 % betragen.
Mieterinnen und Mieter werden vor hohen Ausgaben geschützt. Wenn ein Heizungstausch nach den Anforderungen des GEG vorgenommen wird, wird die Modernisierungsumlage auf 50 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche im Monat gedeckelt. Damit dürften die Gesamtkosten für Mieterinnen und Mieter in der Regel sogar sinken. Denn obwohl die Kaltmiete steigen kann, werden die Betriebskosten für Mieterinnen oder Mieter in der Regel aufgrund einer modernen und klimafreundlichen Heizung, insbesondere angesichts steigender CO₂-Preise, sinken, was sich wiederum positiv auf die Warmmiete auswirkt.
*) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie FAQ – 1.30 Einzelmaßnahmen als Mieter ? aufgerufen am 06.08.2025
Umgesetzte Maßnahmen, die im Förderantrag nicht mit angegeben worden sind, können nicht nachträglich gefördert werden. Sie dürfen in der Verwendungsnachweisprüfung nicht angegeben werden. Ausnahme ist der Wechsel des Wärmeerzeugers zu einem anderen förderfähigen Wärmeerzeuger.
*) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie FAQ – BMWE – Antworten auf häufig gestellte Fragen zur BEG (FAQ) -> 1.18 aufgerufen am 17.10.2025